Votum von Actares an der Nestlé-GV 2024
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Nestlé spricht viel von verantwortungsvoller Geschäftsführung und Nachhaltigkeit. Actares, Aktionärinnen und Aktionäre für mehr Konzernverantwortung, begrüsst dies – fordert aber mehr Konsequenz und ein Ende der Skandale.
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Actares, Aktionärinnen und Aktionäre für mehr Konzernverantwortung, wird an der diesjährigen Generalversammlung von Nestlé Fragen stellen zu den Lehren aus dem Fall der verseuchten Pizzas der Marke Buitoni sowie zu den Plänen von Nestlé zur Reduktion von Plastikverpackungen. Auch wenn die Nestlé-Klimastrategie nicht im Fokus der aktuellen Generalversammlung steht, wird Actares deren Umsetzung im Auge behalten.
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Am 25. September 2022 stimmt die Stimmbevölkerung in Neuenburg über die Schaffung einer Zahn-pflegeversicherung ab. Das politische Nein-Komitee wird vom Verband Schweizerischer Mineralquellen und Soft-Drink-Produzenten mitfinanziert, dessen Vizevorsitz Nestlé über das Tochterunternehmen Nestlé Waters innehat. Actares befragt das multinationale Unternehmen aus Vevey wegen seines En-gagements gegen diese Initiative und stellt die Vereinbarkeit dieses Vorgehens mit den vom Unter-nehmen vertretenen Werten infrage.
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Actares nimmt Nestlés Besorgnis über die Ukraine zur Kenntnis, ist aber besorgt über den Imageschaden, den einige Positionen der Firma verursachen könnten.
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Ende 2020 hat Nestlé seinen «Weg zur ‹grünen Null›» veröffentlicht. Ziel ist es, bis 2050 die grüne Null zu erreichen, mit Zwischenschritten bei der Reduktion. Actares begrüsst das ambitionierte und methodische Vorgehen von Nestlé sowie seine Vorreiterrolle im Sektor und schweizweit. Für Actares ist ein solches Vorgehen unerlässlich für jedes Unternehmen, das ein nachhaltiges Wachstum und damit seinen Fortbestand sichern will.
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Actares – Aktionärinnen und Aktionäre für nachhaltiges Wirtschaften – fühlt sich gezwungen, zur kürzlich publizierten, oberflächlichen und irreführenden Argumentation von 15 Schweizer Verwaltungsratspräsidenten gegen die Konzernverantwortungsinitiative Stellung zu nehmen.
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Actares – AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften – freut sich über die Bestrebungen von Nestlé in Bezug auf die Menschenrechte und vor allem im Bereich Umwelt. Zu begrüssen sind Nestlés Einsatz im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie entlang der gesamten Produktionskette, die finanzielle Unterstützung sowie die Zusammenarbeit mit dem IKRK. Allerdings muss der Konzern sein Engagement für faire Arbeitsbedingungen auf den Palmölplantagen verstärken, insbesondere hinsichtlich Kinderarbeit.
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Nestlé gehört zu den grössten Verbrauchern von Plastikverpackungen. Jetzt möchte das Unternehmen Teil der Lösung werden. Doch es gibt Zweifel, ob die Strategie stimmt.
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Nestlé stellt hohe Ansprüche an sich selbst, wenn es um eine verantwortungsvolle Geschäftsführung geht – aber in der Umsetzung werden diese nicht immer erfüllt. An der Generalversammlung fordert Actares griffigere Massnahmen.
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Gemäss einer Umfrage von Actares hat kein Unternehmen im Swiss Market Index eine wirksame Nachhaltigkeitskomponente für die Vergütung der Geschäftsleitung. Actares wird diesen Mangel auch in Zukunft ansprechen.
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Eine Delegation von Actares traf sich mit dem Multi aus Vevey, um eine ganze Reihe offener Fragen zu klären. Einige Antworten sind ermutigend, aber es bleibt noch Manches zu tun.
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von Roby Tschopp
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Zehn der zwanzig börsenkotierten Unternehmen haben 2013 ihre Generalversammlungen ausführlich protokolliert. Die anderen zehn lassen bezüglich Transparenz noch zu wünschen übrig.
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Zwei Themen waren für ACTARES an der Generalversammlung von Nestlé besonders wichtig: die Förderung von funktionellen Lebensmitteln, welche Medikamenten gleich kommen, und die andauernden Versuche von Nestlé, Patente für natürliche Substanzen traditioneller Heilpflanzen zu erwerben.
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Die dritte Studie von ACTARES zum Thema Politikfinanzierung durch Grossunternehmen lüftet den Schleier ein wenig. Bei den Banken wurde die Transparenz leicht verbessert, andere Branchen bleiben im Dunklen. Hier und da werden beunruhigende Unzulänglichkeiten deutlich.
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Die Unterstützung von Parteien durch die 20 grössten Unternehmen der Schweizer Börse hat in den letzten drei Jahren nur leicht abgenommen. Dies zeigt die kürzliche Neuauflage einer Umfrage, die ACTARES bereits Ende 2007 durchführte. ACTARES fordert eine vollständige Offenlegung politischer Aktivitäten von Unternehmen und ein Ende von Zahlungen an politische Parteien.
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Ein Forscherteam der Universität Lausanne unter der Leitung der Professoren Maia Wentland und Guido Palazzo hat ein neues Konzept zur Evaluation der Unternehmensperformance unter dem Blickwinkel der sozialen und ökologischen Verantwortung entwickelt. In ihrer Studie stellen sie ein Evaluationsraster zur Diskussion, das auf systematischen und wissenschaftlichen Kriterien beruht.
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Schwindelerregende Zahlen – 110 Milliarden Umsatz, 34 Milliarden Gewinn, 45 Milliarden aus dem Verkauf von Alcon an Novartis – kontrastieren mit den schwierigen Lebensbedingungen der Kleinproduzenten von Kaffee und Kakao sowie mit der anhaltenden Kinderarbeit.
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Nestlé muss den Kampf gegen die Kindersklaverei intensivieren und seine Massnahmen zur Verbesserung der Löhne und Arbeitsbedingungen in der Kaffee- und Kakaoproduktion verstärken. An der Generalversammlung des in Vevey ansässigen Nahrungsmittelmultis vom 14. April 2011 will ACTARES den Schwerpunkt auf diese beiden für das Unternehmen zentralen Rohstoffe legen. Ausserdem hofft ACTARES, dass mit der Wahl der bisherigen UNICEF-Direktorin Ann Veneman in den Verwaltungsrat die guten Absichten des Konzerns Gestalt annehmen.
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Dieses Jahr brachte ACTARES an der Nestlé-Generalversammlung die Beziehung zwischen dem Nachhaltigkeitsbericht und dem Thema gemeinsame Wertschöpfung sowie den Verhaltenskodex zur Sprache.
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ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften wird an der Generalversammlung von Nestlé vom 15. April Fragen stellen zum Code of Business Conduct von Nestlé und zum Programm der "gemeinsamen Wertschöpfung". Ausserdem wird die Kandidatur von Frau Tita de Lange für den Verwaltungsrat von ACTARES erfreut zur Kenntnis genommen. Nestlé wird das erste Unternehmen des SMI sein, das über drei Frauen im Verwaltungsrat verfügt und hat damit die Messlatte in diesem Bereich höher gelegt.
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Übermässige Vergütungen erfordern nach wie vor Interventionen von ACTARES und andern Akteuren. Zwar gibt es einige symbolische Ergebnisse zu verzeichnen, doch insgesamt ist fast alles beim Alten geblieben. Ausserdem scheint sich das enorme Ungleichgewicht in der Vertretung von Männern und Frauen in Führungsgremien noch immer nicht auszugleichen.
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An der Generalversammlung 2007 von Nestlé hat ACTARES zu einigen Problemen in den Bereichen Umwelt und menschliche Gesundheit Fragen gestellt.
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Nach dem kommerziellen Flop mit der neuen Verpackung der Cailler-Schokolade zieht Nestlé die Konsequenzen und bläst zum Rückzug. Der Kunststoffanteil der Verpackung soll verringert werden.
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In der letzten Zeit werden von börsenkotierten Gesellschaften immer häufiger Kapitalreduktionen durchgeführt, sei es durch Nennwertreduktionen oder durch den Rückkauf und die Vernichtung von Aktien, was vor allem für Grossaktionäre aus Steuergründen interessant ist.
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Die verschiedenen Vorstösse von ACTARES und anderen Aktionärinnen und Aktionären bei Nestlé scheinen ihre ersten Früchte zu tragen. Offenbar hat Verwaltungsratspräsident und CEO Peter Brabeck aus der massiven Kritik an der Generalversammlung 2005 Konsequenzen gezogen. Alle registrierten Aktionärinnen und Aktionäre haben einen Fragebogen mit fünf Fragen zur Statutenrevision erhalten.
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In den Medien war schon sehr viel zu lesen und zu hören über die diesjährige Generalversammlung von Nestlé. Auch wenn keine Mehrheit gegen das Doppelmandat von Herrn Brabeck gewonnen werden konnte, wurde in Lausanne ein Meilenstein gesetzt für das aktive Aktionariat. Für einmal lesen Sie hier keine Zusammenfassung der GV, sondern die Texte der Interventionen von ACTARES. Aussergewöhnlich ist, dass drei Mitglieder von Actares zu drei verschiedenen Themen etwas sagten. Die einleitenden und abschliessenden Worte der VotantInnen sind in der zweiten und dritten Rede weggelassen.
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Seit der Gründung engagiert sich ACTARES bei Schweizer Unternehmen für eine transparente Berichterstattung zur Nachhaltigkeit. Um die Qualität der Publikationen besser beurteilen zu können, verglichen und bewerteten wir vor zwei Jahren die ersten Nachhaltigkeitsberichte von börsenkotierten Schweizer Unternehmen nach den Kriterien der Global Reporting Initiative. Seit letztem Jahr nimmt sich das Institute for Sustainable Management (IfSM) an der Fachhochschule Nordwestschweiz (Aargau) dieses Themas an. Es hat im Oktober 2004 die Resultate einer zweiten umfassenden Studie zur aktuellen Nachhaltigkeitsberichterstattung von Schweizer Unternehmen publiziert.
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An der Generalversammlung von Nestlé forderte Catherine Herold, Präsidentin von ACTARES, Verwaltungsratspräsident Rainer E. Gut auf, die Beziehungen zu den Gewerkschaften zu normalisieren. Der Geltungsbereich der Vereinbarung mit der International Union of Food Workers’ Associations (IUF) solle von Europa auf die ganze Welt ausgeweitet werden.
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ACTARES hatte an der Generalversammlung zwei Themen im Zusammenhang mit den Aktivitäten von Nestlé in Kolumbien aufgegriffen: Einerseits ging es darum, dass Nestlé an ihrem Hauptsitz in Vevey eine kolumbianische Delegation von Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern vor der Tür stehen liess, andererseits ging es um die Neuverpackung und Umdatierung von Milchpulver, dessen Verfallsdatum abgelaufen war.
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Unsere Mitglieder haben seit letztem Jahr die Möglichkeit, alle ihre Aktienstimmen an ACTARES zu delegieren. Eine Rückschau zeigt, was damit gemacht wurde.
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