Cailler mit weniger Plastik
Nach dem kommerziellen Flop mit der neuen Verpackung der Cailler-Schokolade zieht Nestlé die Konsequenzen und bläst zum Rückzug. Der Kunststoffanteil der Verpackung soll verringert werden.
An der letzten Generalversammlung von Nestlé kritisierte ACTARES die neue Verpackung der Frigor-Schokolade, durch die der Abfall fast verdreifacht wird und erhielt grossen Applaus von den Anwesenden. Herr Brabeck hatte dafür kein Gehör. Erst als die schlechten Verkaufszahlen auf dem Tisch lagen und den Unmut der KonsumentInnen mit Zahlen belegten, bequemte sich Nestlé zu einer Reaktion.
Mangelnde Weitsicht
Als AktionärInnen können wir uns nicht freuen über die Ereignisse. Für ein Unternehmen dieser Grösse zeigt Nestlé einen beunruhigenden Mangel an Weitsicht. Schon in der Entwurfsphase hätten ökologische Kriterien einbezogen werden müssen. Dies nicht nur aus moralischen Gründen, sondern weil die heutige Kundschaft für ökologische Anliegen sensibilisiert ist. Spätestens auf die massive öffentliche Kritik hätte Nestlé eingehen müssen. Stattdessen hat das Unternehmen trotzig und arrogant auf seiner unhaltbaren Position beharrt.
Lektion für die Zukunft?
Wird Nestlé aus dieser negativen Erfahrung seine Lehren ziehen? Im Moment sind Zweifel berechtigt, da die Kunststoffverpackung nur verringert und für die Wiederverwertung keine Lösung angeboten wird. Besonders ärgerlich ist, dass das verwendete PET problemlos wiederverwertbar wäre und ein PET-Recycling existiert, die Verpackungen von Cailler damit aber nicht kompatibel sind. Wieso kümmert sich also Nestlé nicht selbst um die Rücknahme, so wie das bei den Kaffeekapseln der Fall ist.