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Wasser, Kakao, Plastik: Wird Nestlé den eigenen Ansprüchen gerecht?
Nestlé stellt hohe Ansprüche an sich selbst, wenn es um eine verantwortungsvolle Geschäftsführung geht – aber in der Umsetzung werden diese nicht immer erfüllt. An der Generalversammlung fordert Actares griffigere Massnahmen.
Nestlé bekennt sich immer wieder zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Lieferanten und Anspruchsgruppen - aber immer wieder kommen Interessenkonflikte oder Illegalitäten ans Licht. Letztes Jahr hat Actares auf Konflikte wegen übermässiger Wasserentnahme in den USA und Kanada hingewiesen. Nun flammt der Konflikt mit der Bevölkerung von Vittel in Frankreich wieder auf. Actares möchte von Nestlé wissen, ob das Unternehmen bereit wäre, eine unabhängige Sicht auf solche Konflikte zuzulassen, damit auch die Interessen lokaler Anspruchsgruppen nicht zu kurz kommen.
Beim Kakao geht Nestlé zwei Schritte voraus und einen zurück. Letztes Jahr hat Actares das Unternehmen gelobt für die Fortschritte in seiner Beschaffungspolitik. Dieses Jahr nun wurde publik, dass Nestlé illegal angebauten Kakao bezieht. Actares fragt, ob Nestlé endlich ernst machen will mit einer umfassenden Rückverfolgbarkeit des eingekauften Kakao und die Beschafftungsquellen, wie versprochen, bald offenlegt.
Und schliesslich möchte Actares mehr erfahren zum angekündigten Nestlé Institute of Packaging Sciences. Was sind seine Ziele? Welche Mittel stehen im zur Verfügung?
Im Bereich der Corporate Governance gibt Nestlé weiterhin Anlass zur Kritik. Actares ist nicht einverstanden mit den Vergütungen von Präsident und CEO; damit, dass der CEO im Verwaltungsrat sitzt; und damit, dass das die Wahl ins Präsidium nicht getrennt von der Wahl in den Verwaltungsrat stattfindet. In all diesen Punkten wird Actares deshalb die Anträge des Verwaltungsrats ablehnen.