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ACTARES kritisiert Syngentas Blindheit für Produkt-Risiken

ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, wird an der Generalversammlung 2010 von Syngenta vom Fragen stellen zum Vertrieb der Herbizide Atrazin und Paraquat. Aufgrund der Belastung des Grundwassers ist Atrazin in der Schweiz und in der EU nicht mehr zugelassen. Diese offensichtlichen Risiken halten Syngenta nicht von einer Grossvermarktung des Produktes ausserhalb Europas ab. Auch beim veralteten und hochgiftigen Herbizid Paraquat nimmt Syngenta die Gefährdung der Anwender in Kauf und verkauft es in Schwellen- und Entwicklungsländern weiter als Wundermittel. Dessen korrekte Anwendung konnte Syngenta noch nie nachweisen. ACTARES fordert einen Stopp dieser unethischen Geschäftspraxis.

ACTARES kritisiert die verantwortungslose Haltung von Syngenta im Umgang mit umwelt- und gesundheitsgefährdenden Herbiziden aufs Schärfste. Obwohl die gesundheitlichen Risiken des Herbizides Atrazin bekannt sind, vermarktet Syngenta diesen Stoff weiter im grossen Rahmen. Atrazin wird mit Erkrankungen in Verbindung gebracht wie Brust- und Prostatakrebs. Neueste Studien zeigen auf, dass Atrazin aquatische Lebensräume belastet und zur Verweiblichung von Fröschen führt. Entsprechende Folgen beim Menschen können nicht ausgeschlossen werden. In den Anwenderregionen ist eine erhöhte Konzentration von Atrazin im Grund- und Trinkwasser nachweisbar. Die Ablagerung von Atrazin im Sediment hat eine jahrzehntelange Belastung des Trinkwassers zur Folge.

Nach dem europaweiten Verbot von Atrazin aufgrund der Trinkwasserbelastung und der damit verbundenen Risiken für jetzige und künftige Generationen hätte Syngenta seine ökologische und soziale Verantwortung wahrnehmen müssen und das Herbizid vom Markt nehmen sollen. Stattdessen vermarktet Syngenta das Produkt in den USA weiter im grossen Stil. Der kurzfristige, finanzielle Gewinn geht dabei auf Kosten der Gesundheit der Bevölkerung.

Ähnliches gilt für die Vermarktung von Paraquat. ACTARES hat wiederholt kritisiert, dass Syngenta Paraquat in Ländern verkauft, wo die nötigen Sicherheitsvorkehrungen bei der Anwendung häufig nicht getroffen werden. Trotz Anstrengungen bei der Ausbildung kann Syngenta die sichere Anwendung weder garantieren noch belegen. Trotzdem wird Paraquat als Wundermittel und als Hilfe zum sozialen Fortschritt weiter verkauft. ACTARES missbilligt diese verantwortungslose Haltung und fordert einen Stopp dieser Geschäftspraxis.

ACTARES appelliert an Syngenta, diese Warnungen nicht länger in den Wind zu schlagen. Zu oft ist schon vorgekommen, dass Unternehmen im Nachhinein gerichtlich und finanziell für von ihren Produkten verursachte Schäden belangt wurden. Es nützt dann nichts, sich darauf zu berufen, man habe alles abgeklärt, während verantwortungsbewusste Staaten und Unternehmen schon längst auf das entsprechende Produkt verzichtet haben.