Netzwerk: Das Wort hat Brot für alle
Schweizer Banken spekulieren mit 3,6 Milliarden Franken auf Nahrungsmittel. Diese Finanzprodukte auf Weizen, Mais, Zucker und weitere Agrarrohstoffe verstärken die Preisschwankungen auf den Märkten und somit den Hunger in Ländern des Südens. Brot für alle fordert die Schweizer Banken auf, aus dem Spekulationsgeschäft mit Nahrungsmitteln auszusteigen.
Eine im September 2013 publizierte Recherche von Brot für alle in Zusammenarbeit mit Fastenopfer und Alliance Sud zeigt, dass 10 von 14 untersuchten Schweizer Banken mit einem Gesamtbetrag von 3,6 Mia. Anlageinstrumente für Agrarrohstoffe anbieten. Grösste Akteurin im Spekulationsgeschäft mit Nahrungsmitteln ist Credit Suisse (2,4 Mia. Franken).
Preisschwankungen und -explosionen als Folge
Aktuelle Studien, der UNCTAD (Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung) und der ETH Zürich, zeigen, dass die Spekulation mit Agrarrohstoffen die Preisschwankungen auf dem Nahrungsmittelmarkt verstärkt und zur Hungerkrise in zahlreichen armen Ländern beiträgt. Wer für das tägliche Essen bis zu neunzig Prozent seines Einkommens ausgeben muss, kämpft ums Überleben, wenn die Preise in die Höhe schiessen.
Die Rolle von Brot für alle
Der Kampf gegen die Spekulation mit Nahrungsmitteln nimmt die beiden entwicklungspolitischen Schwerpunkte von Brot für alle, das Recht auf Nahrung und ethisches Wirtschaften, thematisch auf. Zusammen mit Fastenopfer hat Brot für alle in diesem Herbst eine Kampagne lanciert, die gegen die Spekulationsgeschäfte mit Nahrungsmitteln ankämpft. Neben weiteren Hintergrundinfos gibt es auf der entsprechenden Internetseite den Kampagnenspot zu sehen, der es im Übrigen auf die Shortlist des «edi.13» – des Schweizer Werbe- und Auftragsfilmpreises – geschafft hat.
Kampagne "Stoppt die Nahrungsmittelspekulation"
Video zur Kampagne