Medienmitteilungen

Holcims Klimastrategie ist vielversprechend – enthält aber technische Unwägbarkeiten

An der Generalversammlung von Holcim empfiehlt Actares die Annahme des Klimaberichts und die Ablehnung aller vergütungsbezogenen Traktanden.

Actares, Aktionärinnen und Aktionäre für mehr Konzernverantwortung, sieht Holcim mit seiner Dekarbonisierungsstrategie weiterhin auf gutem Weg. Ein Teil der Emissionsreduktionen ist zwar auf den Verkauf von CO2-intensiven Geschäften zurückzuführen – aber darüber hinaus besitzt Holcim eine ausgearbeitete Reduktionsstrategie und verknüpft Vergütungsanreize mit den richtigen Leistungsindikatoren.

Zwei Punkte wird Actares, neben anderen, im Auge behalten: Zum einen stützt sich die Reduktionsstrategie von Holcim stark auf technologische Innovation wie die Abscheidung und Speicherung von CO2 und die Entwicklung von weniger CO2-intensiven Baustoffen. Holcim muss konkret aufzeigen, dass die Skalierung dieser Technologien innert nützlicher Frist möglich ist. Zum anderen veröffentlicht Holcim noch keine Reduktionsziele oder –strategien für Beteiligungen an anderen Unternehmen, obwohl diese fast einen Fünftel von Holcims Emissionen ausmachen.

Actares begrüsst Holcims Praxis, den Klimabericht der Generalversammlung jedes Jahr zur Abstimmung vorzulegen – getrennt von der neu gesetzlich vorgeschriebenen Abstimmung über den Nachhaltigkeitsbericht. Damit ist Holcim ein Vorreiter unter den grössten börsenkotierten Unternehmen.

Letztes Jahr wurde CEO Jan Jenisch als Präsident des Verwaltungsrats vorgeschlagen, obwohl er weiterhin als CEO amtierte. Obwohl grundsätzlich gegen solche Doppelmandate, unterstützte Actares 2023 diesen Vorschlag, weil das das Unternehmen versprach, innerhalb von 12 Monaten eine CEO-Nachfolge bekannt zu geben. Es freut Actares, dass dieser Fahrplan eingehalten wurde und der neue CEO Anfang Mai 2024 seine Arbeit aufgenommen hat.

Die Vergütungstraktanden lehnt Actares allesamt ab: Den Vergütungsbericht, die prospektiven Vergütungstraktanden und die Wiederwahl der amtierenden Mitglieder des Vergütungskomitees. Grund dafür ist unter anderem die Höhe der variablen Vergütungsanteile. Allen anderen Traktanden kann Actares zustimmen.