Der New Climate Economy Report, eine UN-Studie, bei der Swiss Re mitgewirkt hat, spricht Klartext: Wenn das 2-Grad-Klimaziel erreicht werden soll, sind die nächsten 15 Jahre entscheidend. Ohne sofortiges, gemeinsames Handeln von Wirtschaft und Politik werden die Schäden gigantisch sein. Actares machte sich auf die Suche nach entsprechenden Massnahmen bei den Versicherungen.

Swiss Re setzt auf Klimastudien
Kaum ein anderer Versicherer investiert seit Jahren so viel Energie in Studien zum Klimawandel wie Swiss Re. Bei internationalen Initiativen zur Förderung der Forschung und zur Schaffung von Standards in der Klimafrage ist die Versicherung an vorderster Front dabei. Allerdings bringt dies wenig, wenn die Erkenntnisse nur in Fachgremien diskutiert werden. Actares hat Swiss Re aufgefordert, sich öffentlich klar zur Klimafrage zu positionieren und entsprechend politisch Einfluss zu nehmen.

Zurich praktisch noch ohne messbare Erfolge
Zurich beschreibt sich in den Bereichen Klima und unternehmerische Verantwortung als äusserst engagiert. Bezüglich einer verantwortungsvollen Investmentstrategie und der Klimaauswirkungen der Versicherung finden sich sorgfältig formulierte Verpflichtungen und Ansätze der Umsetzung. Ausser im Immobilienbereich fehlen aber messbare und nachprüfbare Erfolge.

Frauenförderung der beiden Versicherungen
Der Verwaltungsratspräsident der Zurich sagte an der Generalversammlung endlich selber, gemischte Teams seien erfolgreicher. Das Unternehmen hat einen Zertifizierungsprozess eingeführt, der untersucht, wie Frauen und Männer gefördert werden. Actares ist gespannt auf die Ergebnisse.

Swiss Re hingegen erklärte im Frühling in einem Brief an Actares, keine spezifischen Ziele für den Frauenanteil in Führungspositionen zu haben. Entsprechend ist die Konzernleitung nach wie vor rein männlich besetzt. Im Verwaltungsrat verschlechterte sich die Frauenvertretung gar durch die Zuwahl von zwei Männern.

New Climate Economy Report