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UBS: Krise als Chance für weitere Anstrengungen in Klima- und Umweltpolitik wahrnehmen
Actares – Aktionariat für nachhaltiges Wirtschaften – ortet bei UBS weiterhin grosses Verbesserungspotential bezüglich Vereinbarkeit all ihrer Finanzierungsströme mit den Vorgaben des Pariser Abkommens. Gerade in der aktuellen Situation mit Covid-19 zeigt sich, dass Massnahmen öffentlich anerkannt werden, die vor einigen Monaten noch als nicht umsetzbar gegolten hätten. Actares fordert gemeinsam mit der britischen NGO ShareAction, dass auch in der Klima- und Umweltpolitik der Banken und insbesondere von UBS in neuen Dimensionen gedacht wird.
Actares begrüsst die zahlreichen Massnahmen von UBS im Zusammenhang mit der Klima- und Umweltpolitik wie etwa die Ankündigung, künftig auf Finanzierungen von neuen CO2-intensiven Kohleminen, Erdöl- und Gasförderungspro-jekte im Bereich Teersand und Arktis zu verzichten. Auch die erweiterte Due Diligence im Bereich der besonders ris-kanten und CO2-intensiven Ultra-Tiefwasser-Förderung von Öl und Gas geht in die richtige Richtung. Jedoch gibt es grosses Verbesserungspotential bei der konkreten Umsetzung dieser Richtlinien.
Dem aktuellen Banking on Climate Change Report zufolge steigt die Finanzierung von in fossile Energien expandierenden Öl-, Gas- und Kohleunter-nehmen durch UBS seit 2016 an. Ebenfalls hat sich im selben Zeitraum der Anteil an der Finanzierung von Unter-nehmen, die im Bereich Offshore Oil & Gas tätig sind, kontinuierlich und deutlich erhöht. Es fragt sich daher, welche weiteren effektiven und konkreten Massnahmen seitens UBS geplant sind, um bis ins Jahr 2030 die 1.5° C-Kompatibilität zu erreichen?
Auch im Asset Management geht UBS einerseits zwar mit gutem Beispiel voran und ist gemäss einer Studie von ShareAction führend bei der Stimmrechtsausübung bei Abstimmungen von Klima-Resolutionen. Schade ist allerdings, dass sich das Asset Management gemäss der neusten Studie vom März 2020 inhaltlich bei Umwelt- und Klimathemen immer noch weitab von einer Leader-Position befindet. Actares fordert daher gemeinsam mit ShareAction, einer mit Actares vergleichbaren Organisation aus Grossbritannien, dass sich UBS auch inhaltlich als Vorbild positioniert.
Im Interesse der Aktionärinnen und Aktionäre fordert Actares gemeinsam mit ShareAction, dass UBS ihre klimabezo-genen Risiken kontinuierlich kritisch überprüft, damit alle Finanzierungen der Bank schnellstmöglich kompatibel sind mit den Vorgaben des Pariser Übereinkommens. Dies bedeutet für die Bank, dafür zu sorgen, dass die Projekte und Unternehmen, die sie unterstützt, auch mit den Zielen des Pariser Übereinkommens kompatibel sind.
Die Corona-Krise darf die bisherigen Anstrengungen im Bereich Klima- und Umweltpolitik nicht verlangsamen. Im Gegenteil: Vielmehr sollte sie als Chance verstanden werden. Gerade in der aktuellen Situation zeigt sich, dass Massnahmen möglich wurden, die vor einigen Monaten noch als nicht umsetzbar gegolten hätten. Actares fordert, dass auch in der Klima- und Umweltpolitik der Banken und insbesondere von UBS in neuen Dimensionen gedacht wird.