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ACTARES verlangt Priorität für Klimapolitik bei Zurich FS
ACTARES, Aktionärinnen und Aktionäre für nachhaltiges Wirtschaften, fordert von Zurich Financial Services schon seit vier Jahren eine aktivere Rolle in der Klimapolitik. Die Häufung extremer Wetterereignisse und die Atomkatastrophe in Japan machen diese Forderung noch dringlicher. ACTARES verlangt an der Generalversammlung vom 31. März 2011, dass Zurich endlich wirksame Massnahmen ergreift, wozu besonders die energetische Sanierung ihres grossen Immobilienbestandes gehört.
Fortschritte in der Energie- und Klimapolitik erscheinen seit der Atomkatastrophe in Japan und den extremen Wetterereignissen in verschiedenen Weltgegenden noch dringlicher zu sein, gerade auch für Versicherungsgesellschaften, die von den Schäden stark betroffen sind.
Eine von Zurich Financial Services mitfinanzierte Befragung von Führungskräften aus aller Welt liefert die Bestätigung: die Studie bezeichnet die Klimaerwärmung neben der Finanzkrise als die grösste Herausforderung (Global Risks 2011). Seit vier Jahren verlangt ACTARES von Zurich eine aktivere Rolle in der Klimapolitik. Diese muss jetzt zur Chefsache erklärt und der beträchtliche Handlungsspielraum der Zurich muss ausgeschöpft werden.
Die grösste Wirkung würde wohl mit der energetischen Sanierung des grossen Immobilienbestandes erreicht. Wenn man die gewährten Hypotheken zu den eigenen Immobilien hinzu zählt, hat Zurich Financial Services Einfluss auf Immobilien im Gesamtwert von rund 20 Milliarden Franken. Das entspräche etwa 40 000 Häusern oder Wohnungen, wenn man den Durchschnittspreis mit 0,5 Millionen einsetzt. Zudem könnte Zurich einen Teil ihres anderweitig angelegten Kapitals in umweltfreundliche Technologien investieren und die Anlagen in fossile Energieträger abbauen. Fortschrittliche Unternehmen setzen sich für klimaschonende Massnahmen ein, in der Schweiz z.B. im Rahmen von Swisscleantech. Zurich steht bisher abseits.
Abgesehen von Energie-Sparmassnahmen in den eigenen Betriebsstätten begnügt sich Zurich mit Absichtserklärungen und symbolischen Aktionen. An Geld für entschiedenes Handeln in ihrem weiteren Einflussbereich fehlte es ihr jedoch nicht, schlägt sie doch der Generalversammlung vor, rund 2,5 Milliarden (steuerfreie) Dividenden aus Kapitalreserven auszuschütten.
ACTARES möchte von der Unternehmensleitung wissen, ob sie bereit ist, ein Sanierungsprogramm für den grossen Liegenschaftenbestand zu erarbeiten und an der nächsten Aktionärsversammlung über die Umsetzung und die weiteren Schritte zu informieren.