Priorität für Klimapolitik bei Zurich FS

ACTARES verlangte an der GV von Zurich Financial Services auch dieses Jahr einen aktiveren Einsatz gegen den Klimawandel. Die Häufung extremer Wetterereignisse und die Atomkatastrophe in Japan machen diese Forderung noch dringlicher, zumal Versicherungen von den Schäden stark betroffen sind.

Bereits zum vierten Mal verlangte ACTARES von der Zurich, dass sie sich über die Betriebsökologie hinaus dafür einsetzt, auf allen Gebieten ihrer Geschäftstätigkeit dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen. Leider hat sich bisher nur sehr wenig bewegt.

Handlungsmöglichkeiten

ACTARES hat vier Hauptbereiche identifiziert, in denen die Zurich bedeutend mehr als bisher unternehmen könnte: die Arbeitswege der mehreren zehntausend Mitarbeitenden, die Bevorzugung von Fahrzeugen mit geringerem Schadstoffausstoss und Treibstoffverbrauch über die Prämiengestaltung, die energetische Sanierung des grossen Liegenschaftenbestandes und mehr Nachhaltigkeit in der Anlagepolitik. Abgesehen von Energie-Sparmassnahmen in den eigenen Betriebsstätten begnügte sich Zurich bisher mit Absichtserklärungen und symbolischen Aktionen.

Sanierung des Immobilienbestandes

ACTARES forderte an der GV vor allem die energetische Sanierung des weltweiten Immobilienbestandes der Zurich, der einen Wert von mehr als 20 Milliarden hat. Dies würde einen grossen Nutzen bringen, nicht nur für das Klima, sondern auch für die Industrie und das lokale Gewerbe, wo Arbeitsplätze geschaffen würden.

Versicherungen sollten das Risiko kennen

ACTARES beabsichtigt, diese und ähnliche Forderungen in Zukunft auch bei andern Versicherungen zu stellen. Fortschritte in der Energie- und Klimapolitik sind seit den extremen Wetterereignissen in verschiedenen Weltgegenden und der Atomkatastrophe in Japan noch dringlicher, gerade auch für Versicherungsgesellschaften. Deren Schaden- und Risikoabteilungen haben nämlich schon lange erkannt, dass die zunehmenden wetterbedingten Grossschäden dem Klimawandel zugeordnet werden müssen.

Eine grosse Signalwirkung ergäbe sich auch durch die Anlage des Versicherungskapitals in umweltfreundliche Technologien, während gleichzeitig die Investitionen in fossile Energieträger abgebaut würden.