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Mission gescheitert! UBS wurde nur renoviert statt umgebaut

ACTARES, AktionärInnen für nachhaltiges Wirtschaften, ist massiv enttäuscht von der Leistung des Verwaltungsrats von UBS. Weder wurden die ehemaligen Führungskräfte zur Verantwortung gezogen, noch konnte die Glaubwürdigkeit von UBS wiederhergestellt werden. Auch ein zukunftstaugliches ethisches Fundament ist nicht in Sicht. In der Bonipolitik zeigt sich klar, dass UBS unbelehrbar ist. Aus all diesen Gründen betrachtet ACTARES die Mission des Verwaltungsrates als gescheitert und lehnt die Wiederwahl des Präsidenten Kaspar Villiger sowie der Mitglieder des Vergütungsausschusses ab. Auch die Entlastungen für die drei vergangenen Jahre sowie der Vergütungsbericht werden von ACTARES abgelehnt.

Aufgabe des Verwaltungsrates von UBS war, die Glaubwürdigkeit der Schweizer Grossbank wieder herzustellen. Nur ein neues und stabiles ethisches Fundament hätte Sicherheit und Beständigkeit garantieren und weitere Skandale verunmöglichen können. Nach einem Jahr stellt ACTARES jedoch fest, dass der Verwaltungsrat seine Aufgaben in keiner Weise erfüllt hat. Statt umgebaut wurde nur geflickt und renoviert. Eine neue UBS ist nicht in Sicht. Bei den Boni hat die Rückkehr zu den alten Übertreibungen bereits begonnen.

ACTARES kritisiert aufs Schärfste, dass die für den Beinahe-Kollaps mitverantwortlichen früheren Führungskräfte bisher nicht zur Verantwortung gezogen wurden. Die Bereitschaft für vergangene Fehler gerade zu stehen, lässt zu wünschen übrig. Offenbar hofft der Verwaltungsrat, dass parallel zu einer finanziellen Gesundung die Altlasten einfach unter den Teppich gekehrt werden können. Dies ist ein grosser Irrtum. ACTARES verurteilt diese verantwortungslose Haltung und lehnt die Entlastung für die Jahre 2007, 2008 und 2009 entschieden ab.

Die Neuerungen in der Vergütungspolitik müssen als misslungen betrachtet werden. Erste Schritte in die richtige Richtung wurden von der Bank wieder relativiert, obwohl die Generalversammlung darüber abgestimmt hatte. Aus der gemachten Erfahrung hätte UBS lernen müssen, dass nicht die teuersten Mitarbeitenden den grössten Nutzen bringen, ganz im Gegenteil. Die Gefahr, dass "Werte" immer noch nur "finanzielle Werte" bedeutet ist offensichtlich. ACTARES lehnt daher den Vergütungsbericht 2009 und die Wiederwahl der Mitglieder des Vergütungsauschusses ab.

ACTARES ist geschockt über das fehlende Engagement des Verwaltungsrates zur Weiterentwicklung von UBS und ruft zur Abwahl von Kaspar Villiger als Verwaltungsratspräsident auf.