Für fast alle wirtschaftlichen Probleme wird Wachstum als Allheilmittel gepriesen. Umweltzerstörung, Ressourcenknappheit sowie Klimawandel sind jedoch gewichtige Gründe, das Wachstum zu hinterfragen. Einzig für ärmere Regionen darf dies noch eine Option sein. Jackson zeigt auch klar, dass der Versuch einer Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Ressourcenverbrauch eine Illusion ist.

Wir befinden uns im «Gefängnis des Wachstums». Wachstum ist nicht nachhaltig, Schrumpfung hingegen destabilisiert die Wirtschaft. Jackson nennt dieses Dilemma das «Ummöglichkeitstheorem für bleibenden Wohlstand». Er hat sich zur Aufgabe gemacht, Wege aus dieser Falle aufzuzeigen.

Es braucht ein grundlegendes Umdenken, ein neues makroökonomisches Modell des Gleichgewichts, eine Abkehr von der Schuldenwirtschaft, eine neue Definition von Wohlstand im Sinne der Lebenszufriedenheit, eine Abkehr vom Konsumismus und vermehrt staatliche Eingriffe. Und natürlich stellt sich bei Nullwachstum auch die Verteilungsfrage. Das scheint nicht einfach, aber für fast alle Reformvorschläge gibt es heute schon reale Experimente.

Tim Jackson,«Wohlstand ohne Wachstum», Oekom Verlag GmbH, 2013, 248 S. ISBN: 978-3-86581-414-2