Seitenblicke: Subventionen für die Basler Chemie- und Pharmafirmen
Mit dem Hinweis auf den Patentschutz will der Bundesrat den Parallelimport von Medikamenten nicht erlauben. Dies, obwohl durch den Parallelimport die Kosten vieler Medikamente spürbar sinken würden. Die entsprechend höheren Profite der Basler Pharmafirmen seien nötig, um die Forschung nicht zu gefährden. Etwas Ähnliches geschieht in der Landwirtschaft. Die Bauern und Bäuerinnen dürfen ihre Agrochemieprodukte nicht im benachbarten Ausland kaufen. Wieder profitiert die Basler Chemie. Daraus folgt: Kranke und Bauern, die grössten Empfänger von Subventionen, sind gezwungen, ihrerseits die einheimische Industrie zu subventionieren.
Man staunt, dass dieselben Kreise, die nicht müde werden, einen freien und transparenten Markt zu propagieren, solche Einschränkungen des Marktes aktiv verteidigen. Um konsequent zu sein, müssten sie den Bauern und den Kranken erlauben, ihre Produkte am günstigsten Ort zu kaufen, und gleichzeitig müsste das Parlament direkte Zahlungen an die Basler Chemie- und Pharmafirmen beschliessen, die ja sonst nicht überleben würden.