Neue Untersuchung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung
Nach der Analyse der Nachhaltigkeitsberichte von ABB, Credit Suisse, Holcim, Nestlé, Novartis und Swiss Re, die ACTARES im letzten Jahr durchführte, wurde die Nachhaltigkeitsberichterstattung von Schweizer Unternehmen jetzt auch Gegenstand wissenschaftlicher Forschung. Die Fachhochschule Nordwestschweiz Aargau (FHA) erstellte eine Studie zu diesem Thema. Im Unterschied zu ACTARES untersuchte die FHA nicht nur die Nachhaltigkeitsberichte, sondern alle relevanten Informationen der gesamten Unternehmensberichterstattung der 100 grössten Schweizer Firmen. Effektiv bewertet wurden allerdings nur jene 76 Unternehmen, die auf die Aufforderung der FHA reagiert und ihre Doku-mentation eingesendet hatten.
Obwohl sich die Bewertungsmethoden teilweise unterschieden, erzielte bei beiden Untersuchungen ABB das beste Resultat. Besser platziert als bei der Analyse von ACTARES war in der FHA-Studie Novartis (Platz 2), schlechter weg kam Credit Suisse (11). Zurück lagen wiederum Nestlé (14) und Swiss Re (23). An Spitzenpositionen lagen die nicht börsenkotierten Unternehmen Migros und SBB (3 ex aequo).
Interessant für Aktionärinnen und Aktionäre ist auch, welche Unternehmen in den hintersten Rängen zu finden sind. Dazu gehören prominente SMI-Vertreter wie Rentenanstalt Swiss Life (fünftletzte Position) und Zurich Financial Services (63). Auch Julius Baer Holding und Kudelski (47 ex aequo) sowie Lonza (41) findet man erst in der zweiten Tabellenhälfte. Noch schwächer sind die Leistungen von Adecco, Richemont, SGS und Unaxis. Sie stellten kein Material zur Verfügung. Da ist der Wille zur Transparenz (und zur Nachhaltigkeit?) offensichtlich gar nicht vorhanden.