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Doppelfunktion von CEO bei Roche, exzessive Vergütungen und inakzeptable Medikamentenpreise

Actares verlangt an der Generalversammlung von Roche ein Ende der Doppelfunktion von Severin Schwan als CEO und Verwaltungsratsmitglied und lehnt die im internationalen Vergleich absurd hohen Vergütungen für CEO und Verwaltungsrat ab. Actares kritisiert auch die eigenartige Usanz von Roche bei der Durchsetzung von Medikamentenpreisen in der Schweiz und im Ausland.

Bereits 2018 monierte Actares die ausserordentlich hohen Entschädigungen für Verwaltungsratspäsident Christoph Franz von 6.5 Millionen. Diese bleibt auch 2019 unverändert, ebenso die von CEO Severin Schwan, der mit 15,1 Millionen Franken die am höchsten bezahlte Führungskraft der Schweiz ist. Mit einem Basissalär von 4 Mio. Fr. ist er auch der bestbezahlte Manager der grossen globalen Pharmaunternehmen. Grund genug für Actares, die Vergütungspläne an der Generalversammlung abzulehnen.

Die Doppelfunktion von Severin Schwan als CEO und Verwaltungsratsmitglied entspricht nicht der Praxis guter Unternehmensführung. Unbefriedigend ist auch, dass zwei Vertreter der Gründerfamilie seit 1996 im Verwaltungsrat vertreten sind, was ebenfalls nicht für Innovation und Erneuerung spricht.

Eine grosse Bedrohung für die öffentlichen Gesundheits- und Versicherungssysteme sind nach wie vor die exzessiven Preise für Krebsmedikamente. Es wird vermutet, dass Roche Margen in der Höhe von bis zu 85 Prozent für Herceptin erzielt. Actares fordert Roche auf, vom unwürdigen Preisverhandlungsstil wie er am Beispiel von Perjeta mit dem Bundesamt für Gesundheit bekannt wurde, Abstand zu nehmen. Es geht nicht an, dass in der Schweiz zwar Rabatte auf sogenannte hohe «Schaufensterpreise» gewährt werden, nur um letztere anschliessend im Ausland als angeblich akzeptierte «Referenzpreise» zu präsentieren.