Chefinnen lohnen sich
Gemäss der vom Bundesrat vorgeschlagenen Revision des Aktien- und Rechnungslegungsrechts müssen sich Publikumsgesellschaften künftig erklären, wenn nicht beide Geschlechter zu mindestens je 30 Prozent im Verwaltungsrat und in der Geschäftsleitung vertreten sind.
Actares bringt dieses Thema schon seit 15 Jahren systematisch bei den Unternehmen und deren Aktionärinnen und Aktionäre auf den Tisch und untersucht, wie es um die Frauenvertretung im Top-Management und im Verwaltungsrat steht.
Bei den 20 grössten Unternehmen der Schweizer Börse fand sich Ende 2014 in 12 Konzernleitungen keine einzige Frau und in weiteren 6 Firmen nur je 1. Auch in den Verwaltungsräten dieser Unternehmen ist die Situation nicht zufriedenstellend. Bloss 3 Verwaltungsräte erreichen einen Frauenanteil von 30 Prozent: Nestlé, Syngenta und Zurich Insurance Group (Stand März 2015).
Dabei belegen zahlreiche Studien, dass sich die Leistung der Unternehmen verbessert, wenn die Führungspositionen mit beiden Geschlechtern besetzt werden. Logischerweise müssten besonders die Grossunternehmen mit ihren ehrgeizigen Zielen sowohl Männer wie Frauen in ihren Führungsetagen beschäftigen.