Editorial: 25 Jahre später
Im Jahr 1977 veröffentlichte Brown Boveri, die spätere ABB, einen der ersten Sozialberichte der Schweiz. Ein "Kuchendiagramm" veranschaulichte die Verteilung der Wertschöpfung auf die verschiedenen Interessengruppen. Der Begriff stakeholder war damals noch unbekannt. Die Verteilung sah folgendermassen aus:
- Mitarbeitende 89,6%
- Staat 3,2%
- Geldgeber 2,8% *Aktionäre 4,0%
- Unternehmen 0,4%
Zwei der Unternehmen, die letztes Jahr einen Nachhaltigkeitsbericht veröffentlichten stellen vergleichbare Daten zur Verfügung:
Novartis 2001:
- Mitarbeitende 41%
- Staat 9%
- Geldgeber 12%
- Aktionäre 12%
- Unternehmen 26%
Holcim 2001:
- Mitarbeitende 55%
- Staat 9%
- Geldgeber 14%
- Aktionäre u. minority interests 9%
- Unternehmen 13%
Auffallend ist der klare Rückgang des Anteils der Mitarbeitenden an der Wertschöpfung zu Gunsten der anderen Anspruchsgruppen und die Zunahme des Anteils, der im Unternehmen bleibt. Es ist anzunehmen, dass dieser sich im Aktienkurs niederschlägt und so auch den AktionärInnen zugerechnet werden muss.
Im Sinn der auch von uns geforderten Transparenz hoffen wir, dass mehr und mehr Unter-nehmen solche Zahlen veröffentlichen.