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«Wichtig ist, dass der Druck für mehr Verantwortung in den Unternehmen aufrecht bleibt»

Actares freut sich, dass nach längerer COVID-19-Pause eine hochkarätige Veranstaltung durchgeführt werden konnte. Das 5. Actares Forum zum Thema «Konzernverantwortung – wie wird sie umgesetzt?» fand am 14. September 2021 live in Nyon statt. Wer die Veranstaltung verpasst hat, kann die Aufzeichnung (deutsch oder französisch) nachsehen.

Die diesjährige Mitgliederversammlung konnte Actares im Vorfeld einer öffeentlichen Veranstaltung in physischer Form in Nyon durchführen. Ein Jahr zuvor musste sie aufgrund der COVID-Vorschriften schriftlich durchgeführt werden. Neben den formellen Geschäften hat Präsident Rolf Kurath Vorstandsmitglied Bruno Riesen verabschiedet, der im Sommer seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte. Riesen, ehemaliger Kampagnenleiter bei Amnesty International, hat sich insbesondere im Vorfeld der Abstimmung über die Konzernverantwortungsinitiative im Jahr 2020 stark gemacht. Actares fühlt sich diesem Thema weiterhin verpflichtet, weshalb Riesen weiterhin mit der Organisation mit ihren rund 1100 Mitgliedern verbunden bleiben will. Die bisherigen Mitglieder Rolf Kurath (Präsidium), Caroline Boutillon-Duflot, Mariane Meyer, Robert Jenefsky und Beat Honegger wurden für ein weiteres Jahr im Vorstand bestätigt.

Dem Thema «Konzernverantwortung» – ein Kernanliegen von Actares – war auch das anschliessende Actares Forum gewidmet. Zwei Referate und eine anschliessende Podiumsdiskussion gingen der Frage nach, wie der Gegenvorschlag zur Initiative umgesetzt werden kann. Der Te-nor war klar: Es gibt Unternehmen, die auf gutem Weg sind und ihre Nachhaltigkeitsziele ernsthaft verfolgen. Doch viele börsenkotierte Un-ternehmen brauchen Nachhilfe darin, wie sie es nicht bei Absichtserklä-rungen und Beschönigungen von mangelhaften Aktivitäten belassen, sondern Transparenz schaffen im Zusammenhang mit dem eigenen CO2-Ausstoss oder der Vermeidung von Menschenrechtsverletzungen und Umweltsünden.

Es wird befürchtet, dass mit der Umsetzung des Gegenvorschlags kei-ne Verbesserungen zu erwarten sind. Allerdings wird diese Befürchtung relativiert, da die Schweizer Gesetzgebung ohnehin in absehbarer Zeit von internationalen Bestimmungen überholt würden, nach welchen sich die Schweiz früher oder später richten müsse. Es zeichne sich ab, dass die internationalen Standards, etwa das EU-Recht, deutlich stren-gere Vorgaben erlassen, um die Konzerne mehr in die Verantwortung zu nehmen.

Diskussion nicht umsonst

Die Diskussion über den jetzt in Umsetzung befindlichen Gegenvor-schlag sei jedoch nicht umsonst. So war man sich am Podium einig, dass seitens der Öffentlichkeit und seitens der NGOs – wie auch Acta-res eine ist – der Druck für mehr Konzernverantwortung aufrecht erhal-ten bleibe.  

Actares möchte sich an dieser Stelle herzlich bei Antoinette Hunziker-Ebneter (Forma Futura), Zoé Bender (BDO) für die Inputs am Actares Forum in Nyon – der auch via Livestream verfolgt werden konnte – be-danken. Der Dank geht ausserdem an die Gäste in der Diskussionsrun-de: Völkerrechts-Professorin Evelyne Schmid, Expertsuisse-Vertreter Martin Nay und HEKS-Präsident Walter Schmid haben engagierte Voten in die Auseinandersetzung über die nicht-finanziellen Berichterstattung der Unternehmen eingebracht.

Die Präsentation der beiden Referentinnen finden Sie hier:

Videoaufzeichnung

Protokoll Mitgliederversammlung