Hoffnung bei Syngenta?
Mit ihrem Good Growth Plan (GGP) benennt Syngenta klar die heutigen Probleme der industriellen Agrarwirtschaft: ausgelaugtes Ackerland, Verschwendung von Ressourcen, gefährdete Biodiversität, Vernachlässigung der Kleinbäuerinnen und -bauern, schlechte Arbeitsschutzsicherheit, unfaire Arbeitsbedingungen – und verpflichtet sich zu Verbesserungen. Der Slogan heisst «Deshalb machen wir es künftig anders». Übergeordnetes Ziel ist, die Ernährungssicherheit zu verbessern.
Es bleibt allerdings höchst unklar, wie die neuen Einsichten mit dem bisherigen Hauptgeschäft von Syngenta vereinbart werden können. Dieses beruht auf grossflächigen Monokulturen und der Produktion von Tierfutter und Agrotreibstoffen, die genau die oben geschilderten Probleme verursacht haben und verursachen. Es stellen sich deshalb viele Fragen: Gehen die alten, schädlichen Praktiken parallel zum GGP einfach weiter? Dient das Programm vor allem zur Vermarktung der Syngenta Produkte? Geraten durch dieses Programm mehr Kleinbäuerinnen und Kleinbauern in die Abhängigkeit von Syngenta? Bleiben wichtige Faktoren wie die Gewässerbelastung durch Pestizide einfach unberücksichtigt? Actares wird den im März 2015 zu erwartenden ersten Bericht kritisch prüfen.