Lesetipp: Das Ende der Weltwirtschaft und ihre Zukunft
Nouriel Roubini war nicht der einzige Warner. Er sah jedoch die Finanzkrise bereits 2006 ziemlich präzise voraus. In seinem neuesten Buch analysiert er das Geschehen und sagt in deutlichen Worten, was zu tun ist, um eine stabilere Zukunft einzuleiten. Heute ist Roubini als Berater für Politiker und Notenbanken tätig.
Sein neuestes Werk hat Roubini zusammen mit dem Geschichtsprofessor Stephen Mihm verfasst. Das Resultat verblüfft: Krisen, Paniken und Pleiten mögen sich zwar im Detail unterscheiden, im Wesentlichen haben sie sich über Jahrzehnte und Jahrhunderte jedoch nicht verändert. Roubini zeigt auf, dass die Ereignisse des Jahres 2008 dem Betrachter vor 100 oder 200 Jahren durchaus vertraut vorgekommen wären.
Die Herausforderungen, vor denen die Weltwirtschaft heute steht, können von den Notenbanken nicht im Alleingang bewältigt werden. Roubini und Mihm fordern unter anderem die Aufteilung der Grossbanken in Einheiten, die sich entweder dem üblichen Bankgeschäft widmen oder aber spekulativ tätig sind.
Nouriel Roubini und Stephen Mihm, 2010, Das Ende der Weltwirtschaft und ihre Zukunft, Campus Verlag, ISBN: 3-593-39102-3, 470 Seiten, ca. Fr. 38.–