Netzwerk: Fair Trade Town
Schweizer Städte und Gemeinden erhalten die Auszeichnung Fair Trade Town für besonderes Engagement im Handel. Unter Einbezug der gesamten Gemeinde wird damit fairer Konsum gefördert und soziale, ökonomische und ökologische Komponenten einer nachhaltigen, globalen Entwicklung adressiert.
Kleinbäuerinnen und Kleinbauern befinden sich oft in einer schlechten Verhandlungsposition: 5.5 Millionen Menschen produzieren rund 90 % des weltweit angebauten Kakaos. Ihnen gegenüber steht nur eine Handvoll Grosskonzerne, die den Kakaohandel weltweit kontrollieren. Aufgrund der tiefen und volatilen Preise leben viele Produzierende trotz harter Arbeit unter der absoluten Armutsgrenze. Der faire Handel stellt oft die einzige Möglichkeit für eine Verbesserung der Lebenssituation dar.
Gemeinden wirtschaften mit Verantwortung
Hier setzt Fair Trade Town an: Unser Konsum steht mit den globalen sozialen und ökologischen Herausforderungen in Zusammenhang. Fair Trade Town zeichnet darum Städte und Gemeinde für ihr Engagement im fairen Handel aus, mit dem Ziel, das Bewusstsein für nachhaltigen, fairen Konsum zu stärken. Mit der Einbindung verschiedener lokaler Akteure und der Gemeindeverwaltung wird ein Nachhaltigkeitsprozess ausgelöst. Die Gemeinde nimmt eine Vorbildrolle ein, ihr Engagement wird sichtbar, und neue Netzwerke werden geschaffen.
Mit der Auszeichnung Fair Trade Town fördert man als Gemeindewesen den fairen Handel und leistet einen Beitrag zur Verbesserung des Lebensstandards und der Arbeitsbedingungen von Produzierenden in Entwicklungs- und Schwellenländern. Aktuell gibt es fünf Schweizer Fair Trade Towns, laufend kommen neue dazu.