Editorial: Sensation oder Information?
Die Arbeit von ACTARES lebt davon, dass sie öffentlich wird. Nur eine öffentliche Diskussion zu problematischen Geschäften bewirkt, dass das Unternehmen ein Risiko für seinen Ruf - Neudeutsch ein Reputationsrisiko – befürchten muss.
ACTARES ist zwar noch weit davon entfernt, genügend Aktienstimmen mobilisieren zu können, um an der Generalversammlung eines grossen Konzerns stimmenmässig Gewicht zu haben. Die Stimme von einigen Hundert engagierten AktionärInnen ist jedoch ein klares Signal sowohl an die Unternehmensführung wie auch an Investorinnen und Investoren, insbesondere an die institutionellen Anleger.
Zunehmendes Interesse
Dieses Jahr verzeichnete ACTARES eine erfreuliche Zunahme von Anfragen und Kontakten. Es fanden Gespräche mit hochrangigen Verantwortlichen von Credit Suisse, UBS und Novartis statt. Die Einladung an ACTARES, an einer Hochschule zu referieren, oder die Aufforderung, einen Artikel für eine Investmentzeitschrift zu schreiben, zeigen das zunehmende Interesse aus Wirtschaftskreisen. Auch die Medien melden sich häufiger als in den letzten Jahren. So war ACTARES diesen Frühling unter anderem in drei Sprachregionen im Schweizer Fernsehen präsent.
Sensationen bervorzugt
Es ist nicht überraschend, dass Neuigkeiten, die an bekannte Personen gebunden sind, ein grösseres Medieninteresse hervorrufen als personenneutrale. Beispielhaft dafür ist das Echo auf zwei kurz nacheinander publizierte Medienmitteilungen von ACTARES. Die Kritik an der Untätigkeit der Zurich Financial Services im Klimabereich, ein höchst aktuelles Thema, wurde fast gänzlich ignoriert; die eher unwichtige Ankündigung, ACTARES werde sich bei der Wiederwahl von Peter Brabeck der Stimme enthalten, führte zu einem Rekord an Meldungen.
Sollen wir uns darüber beklagen? Nein, aber wir müssen auf geeignete Weise diese Neigung der Medien ausnutzen, um unsere Inhalte zu verbreiten.