Trotz Pandemie: Das Klima darf nicht geopfert werden
Liebe Mitglieder, liebe Freundinnen und Freunde
Ende 2019 schien es, als ob die Welt allmählich verstehen würde, welches Ausmass die Klimakatastrophe erreicht hat. Kurz darauf erreichten uns die ersten Meldungen über die beginnende Covid-19-Pandemie. Die Bilder aus China und etwas später aus der Lombardei lösten Angst aus, bis schliesslich die Massnahmen des Bundesrates tief in unseren Alltag eingriffen. Das Klimaproblem verschwand aus den Schlagzeilen, aber nicht aus dem Blickfeld von Actares.
Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit – die Saison der Generalversammlungen – wurde massiv beeinträchtigt. Der Auftritt von Actares an der Novartis-GV war der einzige und bisher letzte im laufenden Jahr. Bereits vor der Pandemie war klar, dass eines unserer Hauptthemen bei Novartis die Abhängigkeit von Lieferketten aus China und die damit verbundenen Lieferengpässe bei Medikamenten sein würde. Noch wussten wir nicht, wie aktuell das Thema kurz darauf werden sollte. Nicht nur die Probleme bei der Beschaffung von Medikamenten und Schutzmaterialien zeigen, wie verletzlich uns die Auslagerung der Produktion von lebenswichtigen Gütern in asiatische Länder macht. Actares erwartet nicht nur von der Politik, sondern auch von der Wirtschaft wirksame Lösungen.
Die Welt ist mit der Pandemie eine andere geworden. Zur Angst um Menschenleben ist die Angst um die Existenz gekommen. Die Wirtschaft sollte sich jetzt nicht in erster Linie mit dem Aufholen verpasster Renditen beschäftigen, sondern sich um die Sorgen der Menschen kümmern. Und die Klimakrise darf nicht in den Hintergrund treten, denn die Pandemie verschafft dem Planeten lediglich eine kurze Verschnaufpause.
Umso mehr ist das 20-Jahr-Jubiläum von Actares für uns Verpflichtung: Auch wenn wir nicht an den Generalversammlungen für unsere Forderungen auftreten konnten, bleiben wir im persönlichen Gespräch mit den Unternehmen und stellen unsere Tätigkeit einer breiteren Öffentlichkeit vor.
Mit Ihrer Unterstützung, liebe Mitglieder, Freundinnen und Freunde, wird Actares gestärkt ins 21. Jahr seines Bestehens gehen.
Veronika Hendry, Präsidentin