Actares-Forum: Ausstieg aus den fossilen Energien

Um das Zwei-Grad-Ziel der Pariser Klimakonferenz zu erreichen, müssen wir unsere Abhängigkeit von fossilen Energien drastisch reduzieren. Aber wie? Dieser Frage widmete sich Ende Mai ein Actares-Forum, moderiert von Jacques Mirenowicz, Chefredaktor von «LaRevueDurable» und Co-Direktor von Artisans de la transition.

Frédéric-Paul Piguet vom Genfer Institut Biosphère stellte einleitend eine Definition von Klimagerechtigkeit vor: Es gehe nicht darum, wer wie viel CO2 emittieren dürfe. Vielmehr gebe es einen globalen moralischen Imperativ, die Biosphäre zu schützen. Klimaschutz sei letztlich ein Menschenrecht. Laura Ramirez von der 2° Investing Initiative präsentierte Strategien für Investoren: Erhöhung der Kapitalkosten durch einen breit abgestützten Abzug von Kapital aus fossilen Energien. Und Dialog mit Unternehmen, damit diese sich von fossilen Energien abwenden.

Die Veranstaltung wurde unterstützt von der Pensionskasse Nest.


Es geht auch ohne fossile Energien
Seit 35 Jahren investiert die ökologische und ethische Pensionskasse Nest erfolgreich nach strengen Kriterien der nachhaltigen Entwicklung. Zusätzlich zu Ausschlusskriterien wie Rüstung oder Atomkraft wählt Nest Investitionen sowohl nach relativen Kriterien (Auswahl der besten einer Branche) als auch anhand absoluter Wirkung (Energie, Mobilität usw.) aus. Im Gegensatz zu anderen Ansätzen für nachhaltige Finanzierungen führt dieser Ansatz dazu, dass Nest von Beginn an nicht in Unternehmen im Bereich der fossilen Brennstoffe investiert hat.
Mit welchem Ergebnis? Nest-Aktienportfolios haben eine 40 % tiefere CO2-Bilanz als ein Benchmark-Portfolio (MSCI World Index). Aber nicht auf Kosten der finanziellen Performance, im Gegenteil: In den letzten 10 Jahren betrug die jährliche Performance von Nest 4,1 %. DerCredit-Suisse-Pensionskassen-Index erreichte nur 3.1 %.