Der Tipp
Die Hackerszene gibts ja auch noch
Als wären die Krisen, denen wir zurzeit ausgesetzt sind, nicht genug – unser Wirtschaft und unsere Gesellschaft haben auch mit der Cyberkriminalität zu kämpfen.
Das Thema ist bekannt, jedoch angesichts akuter Bedrohung der Weltlage – Krieg in Europa, Inflation, Energiesicherheit, Klimawandel, drohende Hungersnot – ziemlich in den Hintergrund gerückt. Umso mehr könnte die Lektüre dazu eine spannende Abwechslung für die Sommerpause sein. So ist im Mai ein neues Buch des renommierten Schweizer Darknet-Experten Otto Hostettler erschienen. Hostettler ist Autor von «Darknet; die Schattenwelt des Internets», das seit 2017 auf dem Markt ist. Ausserdem ist er Mitgründer des Recherchenetzwerks «investigativ.ch» sowie Co-Präsident der Rechercheplattform «lobbywatch.ch». Nun liegt sein neues Werk «Underground Economy» vor, das er zusammen mit dem deutschen IT-Sicherheits-Spezialisten und profunden Kenner der Cyberkriminalität, Abdelkader Cornelius, verfasst hat.
Sie beide beschreiben die Bedrohung durch eine skrupellose und hochprofitable Hacker-Industrie, die bereits in den 80er Jahren ihren Anfang nahm. Geschädigte sind nicht nur Konzerne und KMU, sondern auch Staatsbetriebe und ganze Staaten, die oft schlecht auf Cyber-Angriffe vorbereitet sind – und damit die ganze Gesellschaft.
Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Die Autoren kennen sich darin aus, wie sich Unternehmen wie Privatpersonen vor Cyberangriffen schützen können.
Underground Economy – Wie Cyberkriminelle Wirtschaft und Staaten bedrohen
NZZ Libro 192 Seiten, deutsch, gebunden CHF 34.-, ISBN 978-3-907291-67-2