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ACTARES kritisiert bei CS Boni und begrüsst Nachhaltigkeitsrichtlinien
ACTARES, Aktionärinnen und Aktionäre für nachhaltiges Wirtschaften kritisiert an der Generalversammlung 2011 von Credit Suisse die immer noch masslosen Vergütungen. Das Vergütungssystem wurde zwar deutlich vereinfacht und verbessert, eine Rückkehr zu vertretbaren Summen ist aber trotzdem nicht in Sicht. ACTARES lehnt daher den Vergütungsbericht ab. Im Bereich Nachhaltigkeit begrüsst ACTARES die Veröffentlichung der Credit Suisse-Richtlinien zu ausgewählten Sektoren.Grosser Handlungsbedarf besteht jedoch bei der Klimapolitik, bei der die wichtigsten Faktoren ausgeklammert werden.
ACTARES begrüsst, dass das Vergütungssystem von Credit Suisse stark überarbeitet und vereinfacht wurde. Extreme Auswüchse wie im letzten Jahr sollten nicht mehr möglich sein. Dennoch sind die Vergütungen immer noch weit über einem vernünftigen Mass. ACTARES lehnt deshalb den Vergütungsbericht ab.
Die von Credit Suisse im Herbst 2010 veröffentlichte Zusammenfasssung der bisher nur internen Weisungen und Richtlinien zu Forstwirtschaft, Bergbau, Öl- und Gasgewinnung, Palmöl und Wasserkraft ist ein grosser Fortschritt. Gewisse schädliche Aktivitäten werden ohne wenn und aber ausgeschlossen. ACTARES ist gespannt auf die Berichterstattung.
Leider ist die Einhaltung der Menschenrechte nur in einzelnen Sektoren explizit aufgeführt, dabei sollten sie für alle Tätigkeiten von Credit Suisse übergeordnet gelten. Ungenügend und noch unklar sind die Weisungen zum Beispiel in Bezug auf Kohle- und Atomkraftwerke sowie Ölsand- und Ölschieferabbau.
Gänzlich ungenügend ist das Engagement im Klimabereich. Credit Suisse sieht zwar grossen Handlungsbedarf und rühmt sich der Klimaneutralität im Betrieb, ausgeklammert werden jedoch die Geschäftstätigkeiten in klimasensiblen Bereichen, die gemäss Angaben von Credit Suisse nur "in die Überlegungen einbezogen werden". Deren Klimawirksamkeit beträgt jedoch ein x-faches der betrieblichen Auswirkungen. Auch hier gäbe es Engagements, die klar ausgeschlossen werden könnten. Credit Suisse ist sich der Dringlichkeit der Klimafrage bewusst. Zumindest die Planung des Ausstiegs aus den schädlichsten Aktivitäten müsste also in Angriff genommen werden.