Jahresbericht 2020: Kein Stein blieb auf dem anderen
Zum 20-Jahr-Jubiläum sollte auch bei Actares vieles anders werden. Dieses Ziel wurde erreicht – allerdings anders als geplant. Zusammen mit der abtretenden Präsidentin manövrierte eine neue Geschäftsführung Actares sicher durch die Corona-Krise. Auf die Generalversammlungen der Konzerne konnte Actares nur aus der Ferne Einfluss nehmen.
Dass Anlässe und Events abgesagt werden mussten, hat das vergangene Jahr geprägt, nicht nur bei Actares. Auf die lange im Voraus geplanten Jubiläumsveranstaltungen in Nyon und Zürich mussten wir schweren Herzens verzichten, die Mitgliederversammlung wurde auf schriftlichem Weg durchgeführt. Die Generalversammlung von Novartis im Februar war die erste und letzte, an der Actares 2020 physisch präsent sein durfte, bevor das wegen der Corona-Pandemie verordnete Versammlungsverbot alle weiteren GV-Veranstaltungen verunmöglichte.
Dennoch konnten die Actares-Arbeitsgruppen ihre kritischen Fragen in den Diskussionen vorbringen und brachten ihre Positionen zu den Geschäftsberichten der Unternehmen auf pointierte, aber konstruktive Weise an die Öffentlichkeit – über Medienmitteilungen und Social Media, vereinzelt auch im direkten Gespräch mit den Konzernspitzen (mehr dazu auf den folgenden Seiten).
Kaum Präsenz an GVs, dafür aktiv für die Konzernverantwortungsinitiative
Actares hat in der Saison 2019/2020 insgesamt 256 Stimmrechtsdelegationen erhalten und diese Stimmen gegenüber den Konzernen vertreten. Wie jedes Jahr hat Actares auch 2020 für alle SMI-Unternehmen Stimmempfehlungen abgegeben.
Physische Präsenz waren bei den folgenden GVs geplant: Roche, Novartis, Nestlé, LafargeHolcim, Credit Suisse, UBS, Swiss Re und Zurich. Möglich wurde einzig die Anwesenheit bei der Novartis-GV, die noch vor dem Lockdown stattfand.
Die Zeit konnte anderweitig genutzt werden, nicht zuletzt für das Engagement im Rahmen der Konzernverantwortungsinitiative, von Actares aktiv unterstützt. Mit einem eigenen Flyer, mit aufgeschalteten Testimonials auf der Website und in den sozialen Medien, mit einer Leserbriefaktion, mit Kolumnen in verschiedenen Medien, mit Beilagen in Partnermagazinen und auch mit Inseraten haben wir auf die Dringlichkeit der Konzernverantwortung hingewiesen und gleichzeitig für das Engagement von Actares geworben.
Wechsel in der Führung
Coronabedingt, war für die Actares-Mitglieder leider keine Gelegenheit, der scheidenden Präsidentin Veronika Hendry und Vizepräsidentin Doris Gerber persönlich für ihre Arbeit zu danken. Vorstand und Geschäftsstelle verabschiedeten die beiden im kleinen und dennoch feierlichen Rahmen. Vorstandsmitglied Rolf Kurath würdigte die engagierte Arbeit der beiden für Actares. Insbesondere haben sie nicht nur konkrete Kampagnen realisiert, sondern auch neue Vereinsstrukturen geschaffen, die nun 2020 erstmals in Kraft traten: Verschlankung des Vorstands und Erneuerung von Statuten und Geschäftsreglement. Von Herzen wünschen wir Vroni und Doris alles Gute auf ihrem weiteren Weg! Vielen herzlichen Dank für ihr grosses Engagement in den vergangenen Jahren für die Anliegen von Actares. Als Nachfolger wurden am 7. Oktober die bisherigen Vorstandsmitglieder Rolf Kurath (Präsident) und Robert Jenefsky (Vizepräsident) gewählt.
Neu im Vorstand aufgenommen wurden an der Mitgliederversammlung vom 23. September die beiden französischsprachigen Mitglieder Caroline Boutillon-Duflot und Mariane Meyer. Herzlich willkommen und viel Erfolg bei der Mitwirkung im Vorstand!
Auch in der Geschäftsstelle gab es im verflossenen Jahr Änderungen: Karin Landolt hat zusammen mit dem langjährigen Mitarbeiter Roger Saïd die Geschäftsleitung übernommen. Die beiden führen die Geschäfte gemeinsam und ersetzen in dieser Funktion Nicole Weydknecht, die Actares im Frühjahr verliess, um sich weiterzubilden.