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Swiss Re: wieder gute Ergebnisse - Klima-Strategie passt
Swiss Re hat 2023 zurück zum finanziellen Erfolg gefunden. Die Klima-Strategie untermauert die Füh-rungsrolle von Swiss Re, trotzdem gibt es weitere Forderungen. Actares erwartet insbesondere eine ra-sche Validierung der Ziele sobald der entsprechende Standard publiziert wird.
Actares - Aktionärinnen und Aktionäre für mehr Konzernverantwortung - nimmt das gute Finanzergebnis von Swiss Re erfreut zur Kenntnis. Gemäss eigenen Angaben wurden alle Finanzziele erreicht. Mit 306% liegt der Group Swiss Solvency Test Ratio deutlich über den anvisierten 200 - 250% - dies spricht für die sehr solide Finanzbasis, die für einen führenden Rückversicherer auch benötigt wird.
Auch zu Nachhaltigkeit und Klima gibt es weitere Fortschritte zu verzeichnen. Der im Sommer ausscheidende CEO Christian Mumenthaler schrieb im Geschäftsbericht 2021: «Das Bekenntnis zu Netto-Null-Emissionen bis 2050 und die Festlegung konkreter Klimaziele sind wichtige erste Schritte. Was jetzt folgen muss, sind Taten». Zwei Jahre später kann festgestellt werden: er und Swiss Re haben geliefert. Natürlich erwartet Actares kontinuierlich weitere Verbesserungen. Ganz zentral wird die schnelle Validierung der Ziele durch die Science Based Targets Initiative sein, sobald diese ihre Standards publiziert hat. Könnte der für das erste Quartal 2025 in Aussicht gestellte Transitionsplan zu Netto Null nicht deutlich früher vorgestellt werden?
Actares begrüsst den Stand der Offenlegung der Emissionen und die bereits langjährige Verpflichtung zu Netto Null von Swiss Re, die beide sowohl die bei der Anlagetätigkeit finanzierten wie auch die aus dem Versicherungsgeschäft resultierenden Emissionen umfassen, die zusammen den weitaus grössten Teil der Emissionen des Unternehmens ausmachen. In Bezug auf die Offenlegung gibt es allerdings noch wichtige Lücken, zum Beispiel die absolute Höhe der Emissionen aus Staatsanleihen sowie solche aus der Vertragsrückversicherung. Einige Ziele wurden bereits früher als geplant erreicht, zum Beispiel bei Green Bonds - hier sollte Swiss Re sich neue, ehrgeizigere Ziele setzen.
Der variable Teil der Vergütung des CEO besteht aus einem kurz- und einem langfristigen Teil. Der kurzfristige Teil machte 2023 37% der Gesamtvergütung aus und ist zu 15% von der Erreichung von Nachhaltigkeitszielen abhängig - auf die Gesamtvergütung umgerechnet haben Nachhaltigkeitsziele also einen Einfluss von etwa 5%. Sollte dieser Anteil nicht etwas höher sein und nicht nur qualitative Elemente enthalten, sondern auch konkrete quantitative Ziele, um effektiv zu sein?
Gemäss den neuen gesetzlichen Anforderungen wird an der Generalversammlung über den Nachhaltigkeitsbericht abgestimmt werden - Actares empfiehlt Zustimmung, bedauert allerdings, dass die Abstimmung lediglich konsultativen Charakter haben wird - Actares würde eine verbindliche Abstimmung (Ausdruck von best practice) vorziehen. Wie bereits in den Vorjahren empfiehlt Actares die Ablehnung aller Anträge des Verwaltungsrats zu den Vergütungen.