Auch Aktionärinnen und Aktionäre tragen Verantwortung.

Das sagen Aktionärinnen und Aktionäre zur Konzernverantwortungsinitiative

«Der Pharmakonzern Roche sagt, er sei dafür, dass Konzerne Menschenrechte und Umweltstandards respektieren sollten. Wenn Roche aber an den Produktionsstandorten genauer hinschauen müsste, wäre die Zusammenarbeit mit Partnern nicht mehr möglich. Wegschauen statt konsequent Verbesserungen anstreben? Ist das die Devise des Unternehmens? Damit tritt Roche nicht nur den Respekt vor Umwelt und Menschenrechten mit Füssen, sondern schadet obendrein dem eigenen Ruf. Das ist der Grund, weshalb ich als Aktionärsvertreter meine Stimme für eine verantwortungsvolle Wirtschaft erhebe und mich für die Konzernverantwortungsinitiative stark mache.»

Bruno Riesen, Vorstandsmitglied Actares


«Schön, dass der Zementkonzern LafargeHolcim neue Umwelt- und Vergütungsstandards einführen will. Doch auf den Lohn des Managements wirkt sich dies kaum aus. CEO Jan Jenisch verdient seine vier Millionen Jahreslohn in Bargeld, egal, ob die Klima-, Gleichstellungs- oder Menschenrechtsziele erreicht sind. Dazu kommt ein fettes Aktienpaket, dessen Höhe die neuen Standards ebenso wenig beeinflussen. Als Aktionärsvertreter verstehe ich nachhaltiges Wirtschaften auch als Beitrag für eine resilientere Umwelt und gerechtere Gesellschaft für unsere Kinder. Ich erhebe darum meine Stimme für eine verantwortungsvolle Wirtschaft und unterstütze die Konzernverantwortungsinitiative.»

Marcus Williams, Mitglied Actares


«Swiss Re ist das einzige SMI-Unternehmen bis jetzt, das Nägel mit Köpfen macht und sich konkrete Ziele und Termine zugunsten des Klimaschutzes gesetzt hat. Präsident Walter Kielholz bedauert in seinem Aktionärsbrief, dass es bei den anderen SMI-Konzernen keine Ansprechpersonen gibt, die eine vergleichbare Verantwortung für die Einhaltung der Klimaziele übernehmen. Damit einem vorbildlichen Unternehmen dieses freiwillige Engagement keine Nachteile erwachsen, weil sich die Konkurrenz nicht darum kümmert, erhebe ich meine Stimme für eine verantwortungsvolle Wirtschaft. Ich unterstütze die Konzernverantwortungsinitiative als Konsumentin, als Bürgerin und als Aktionärsvertreterin.»

Katharina Gattiker, Mitglied Actares.


«An der diesjährigen GV hat es Credit Suisse nicht für nötig gehalten, das Thema Klima überhaupt zu erwähnen, geschweige denn, auf Fragen von Actares zur entsprechenden Verantwortung der Bank Stellung zu nehmen. Ich erwarte von Finanzinstituten wie CS oder UBS, als Vorbild zu handeln und die Hände von der Finanzierung fossiler und ressourcenintensiver Branchen zu lassen. Ohne regulatorische Eingriffe scheinen konsequente Massnahmen nicht möglich, wir erinnern uns an die Konsequenzen aus der Finanzkrise von 2008. Als Aktionärsvertreterin erhebe ich deshalb meine Stimme für eine verantwortungsvolle Wirtschaft und stimme für die Konzernverantwortungsinitiative.»

Rosa Stucki, Mitglied Actares.


«Vas Narasimhan, CEO von Novartis, hat sich im Sommer in der NZZ erfrischend positiv zur Stossrichtung der Initiative geäussert. Allerdings befürchtet er, dass seine Organisation durch mögliche Rechtsfälle zu stark beansprucht wird. Das sehe ich nicht so. Von den börsenkotierten Unternehmen wird schon lange erwartet, dass sie ihre Risiken im Umgang mit Menschenrechten und Umweltstandards ermitteln, Massnahmen zur Verhütung von Verletzungen ergreifen und darüber berichten. Wer dies mit der nötigen Sorgfalt macht, kann Schäden an Leib, Leben und Eigentum vermeiden und sich im Konfliktfall aus der Haftung befreien. Der zusätzliche Aufwand für Novartis wird sich deshalb im Promille-Bereich der regelmässigten Milliardengewinne bewegen. Das einzige Gegenargument von Herrn Narasimhan sticht also nicht – ein weiterer Grund, Ja zu stimmen..»

Rolf Kurath, Präsident Actares.


«Nach einem lange verschleppten Arbeitskonflikt mit Leiharbeitern in einem Werk von Holcim in Indien, wo Schikanen gegen die Betroffenen an der Tagesordnung waren, kam es nach jahrelangem zähem Arbeitskampf 2016 endlich zu einer akzeptablen Lösung mit Entschädigungen oder Festanstellungen. Bestandteil der Einigung war die Ankündigung, in allen indischen Werken Human Rights Impact Assessments durchzuführen. Ein neuer CEO trat sein Amt an und strich die Mittel dafür. Das darf nicht sein. Als Aktionärsvertreter erhebe ich darum meine Stimme für eine verantwortungsvolle Wirtschaft und mache mich für die Konzernverantwortungsinitiative stark.»

Rudolf Meyer, Ehrenpräsident und Gründungsmitglied Actares.


«In Europa haben bereits mehrere Länder klare Regeln aufgestellt, die international tätige Unternehmen verpflichten, auch im Ausland Umweltstandards und Menschenrechte zu respektieren. Die EU ist ebenfalls daran, Verbindlichkeit zu schaffen. Wenn wir den Anschluss nicht verpassen wollen, hilft ein zahnloser Gegenvorschlag, der von den Unternehmen nichts als einen jährlichen Bericht verlangt, nicht weiter. Machen wir nicht den gleichen Fehler wie damals beim Bankgeheimnis. Die Folgen kennen wir: Imageschaden für unser Land, Milliardenbussen, Aktienkurse der Grossbanken im Keller. Darum erhebe ich als Aktionärs-Vertreterin meine Stimme für die Konzernverantwortungsinitiative.»

Karin Landolt, Co-Geschäftsführerin Actares.


«Nestlé betont immer wieder, sich für die Einhaltung der Menschenrechte und der Umweltnormen zu engagieren. Doch im Vorfeld solch positiver Schritte mussten häufig Skandale eskalieren, wie etwa bei der übermässigen Wasserentnahme in Vittel. In Malaysia kritisieren NGOs die Arbeitsbedingungen in den Palmölplantagen der lokalen Nestlé-Zulieferer. Die Arbeiter können sich häufig nicht gegen Zwangsarbeit oder gar Kinderarbeit wehren. Wer sich hohe Ziele steckt, muss auch auf lokaler Ebene seine Verantwortung vollumfänglich wahrnehmen. Daher setze ich mich als politisch aktive Nestlé-Aktionärin für eine verantwortungsvolle Wirtschaft ein und lege bei der Konzernverantwortungsinitiative ein Ja in die Urne.»

Claire Forel, Mitglied Actares.


«Wie ich das als Aktionärsvertreter bereits bei Nestlé an einer GV gemacht habe, ist es angezeigt, die Geschäftsleitung zu den Vergütungen der Führungsetage sowie zu den Arbeitsbedingungen – insbesondere der Kinder – auf den Kakao- und Kaffeeplantagen zu befragen. Weil der gute Wille allein nicht genügt, braucht es einen gesetzlichen Rahmen, der eine Sorgfaltspflicht einführt, wie dies die Konzernverantwortungsinitiative vorsieht. Dieser kann die Unternehmen nur ermutigen, die Menschenrechte und die Umwelt zu achten, und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette: Vom Produzenten zum Konsumenten, ohne dabei die Angestellten und die Arbeitnehmenden der Gesellschaft zu vergessen. Das liegt auch im Interesse der Gesellschaft und seines Aktionariats!»
Jean-François Rochat, Gründungsmitglied Actares.


«Schweizer Unternehmen positionieren sich sehr unterschiedlich, wenn es um die Achtung der Menschenrechte und der Umwelt geht. Ohne einen klaren und verbindlichen Rechtsrahmen sind die vorbildlichsten Unternehmen einem unlauteren Wettbewerb von Seiten derjenigen ausgesetzt, die wenig oder keine Anstrengungen unternehmen. Diese entmutigende Situation für die Engagiertesten ist nicht akzeptabel. Dies ist einer der Gründe, warum ich als Aktionärin für die Konzernverantwortungsinitiative stimme und mich aktiv für ihren Erfolg einsetze.»

Catherine Herold, Ehrenpräsidentin und Gründungsmitglied Actares.


«Viele von uns in der Schweiz haben einen Bezug zu multinationalen Konzernen, sei es als Angestellter, Aktionärin, Konsumentin oder Lieferant … Erfreut stelle ich fest, dass sich das Verhalten einiger Konzerne seit mehreren Jahren signifikant und regelmässig verbessert. Andere haben jedoch die Herausforderungen punkto Umweltschutz und Achtung der Menschenrechte noch nicht verstanden und stellen sich gegenüber den Forderungen der Gesellschaft einfach taub. Daher ist es an der Zeit, dass wir die Konzernverantwortungsinitiative unterstützen. Damit setzen wir diesem auf Kurzfristigkeit ausgelegten Treiben, das der nachhaltigen Entwicklung nicht Rechnung trägt, ein Ende.»

Edouard Deguemp, Mitglied Actares.


«In diesem Frühjahr beschädigte ein Erdrutsch Ölpipelines im ecuadorianischen Amazonasgebiet. Darunter leiden insbesondere indigene Gemeinschaften, deren Trinkwasser verschmutzt ist. Credit Suisse und UBS gehören zu den gewichtigen Finanzierern der Ölindustrie des Landes. Sie sollten gezwungen werden, ihre Sorgfaltspflichten für Menschenrechte und Umwelt wirklich ernst zu nehmen und nicht nur grossmundige Versprechen abzugeben. Als Aktionärsvertreter will ich eine verantwortungsvolle Schweizer Wirtschaft und stimme für die überzeugende Konzernverantwortungsinitiative.»
Beat Honegger, Vorstandsmitglied Actares.


«Immer wieder melden die Medien Beteiligungen von Schweizer Grossfirmen an fragwürdigen Projekten in meist armen Ländern. Es geht oft um die Missachtung der Menschenrechte der lokalen Bevölkerung oder um eine Produktionstechnik, die zu Krankheiten der Menschen und erheblichen Schäden in der Umwelt führt. Und dabei haben alle diese Firmen einen Code of Conduct, der genau dies ausschliessen soll. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass schöne Absichtserklärungen auf Glanzpapier nicht reichen. Es braucht gesetzliche Verpflichtungen für diese Firmen. Ich unterstütze deshalb die Konzernverantwortungsinitiative, weil sie diese Verpflichtung auf Verfassungs- und Gesetzesebene festschreiben wird.»

Doris Gerber, Vizepräsidentin Actares.